Wankel-Jahrestreffen Pfingsten 2018 in Lahr/Schwarzwald

von Reiner Nikulski

Als allererstes muss man dem Bertram Rees und seinem ganzen Team ein Riesenlob aussprechen. Das Gelände (moderner: die Location) und die gesamte Organisation war allererste Spitze. Und über die Tatsache, dass der ehemalige Panzerschiessplatz Langenhard zu einem Biotop mit Freizeitzentrum geworden ist, könnte man sich freuen, wenn man nicht tagtäglich die Weltlage mitbekommen würde. Letztere ließen wir aber die ganzen vier Tage außen vor.

Bertram´s ganze Familie war eingespannt, um an den Tagen die für die badische (und wie wir lernen konnten nicht nur schwäbische) Gegend typischen Linsen und Spätzle, ein tolles Büffet und einen Grillabend auf die Beine zu stellen. Neben den Frühstücken und diversen Zwischenverköstigungen natürlich.

Jahrestreffen Wankel IG 2018

Pure Idylle: Ausblick direkt vom Platz. Und das nur fünf km von Lahr und der umtriebigen Rheinebene entfernt.
Im Hintergrund rechts ist erkennbar, warum es Schwarzwald heißt!

Jahrestreffen Wankel IG 2018

Stellvertretend für die ganze "Rees und Freunde"-Truppe nahm Bertram den obligatorischen Lüfterdeckel entgegen.

Nochmals vielen Dank!

Vater und Sohn Heuling nutzten das Treffen, um eine ihrer Erdbeerfeld-Pflegemaschinen auszuliefern. Die daraufhin vom Erdbeerbauern mitgegebenen schätzungsweise 20 Kisten Erdbeeren ließen über das ganze Wochenende die Farbe rot omnipräsent erscheinen: pur, geschnitten, gezuckert oder als Kuchen.

Eine Stadtführung in Lahr mit Besuch des Wankel-Geburtshauses, die Landesgartenschau, der Besuch eines Roller- und Mopedmuseums sowie eines 500 Jahre alten Schwarzwald-Bauernhauses ließen keine Langeweile aufkommen. Darüber hinaus hatte Bertram mit seinem Sohn und einem alten Schulkumpel diverse Ausfahrten ausgetüftelt, die sie dann jeweils als Scout anführten. Vom Vor-Schwarzwald, Hochschwarzwald, Kaiserstuhl bis zu Vogesen und Rheinebene gab es innerhalb eines Radius von 80 km rund um Lahr herum wahrlich vielfältige und ständig wechselnde Landschaften!

Schade war dann nur, dass die Beteiligung recht verhalten war. Diverse - auch kurzfristige - Schicksalsschläge dezimierten das Feld der angemeldeten Gruppe leider - Tribut an unser fortschreitendes Alter. Aber auch etliche bisher treue Stamm-Teilnehmer fehlten einfach.

 

Jahrestreffen Wankel IG 2018

Kleine Wankel-Grüppchen durchpflügten zwei Tage lang die abwechslungsreiche Gegend - hier am Schwarzwälder Moped- und Rollermuseum in Bad Peterstal.

Jahrestreffen Wankel IG 2018

Schön, dass es aber auch ganz treue Teilnehmer gibt, teils mit recht weiten Anreisen!
Hier unsere schweizerischen und englischen Wankler: " We come, wherever it will be".

Davon ließen sich die Ausfahrtteilnehmer aber nicht abschrecken. Der Schwerpunkt lag dieses Mal eindeutig auf Fahren. Automatisch fanden sich immer kleine Grüppchen zusammen, die zueinander passten und auch gleich schnell waren.
Scout Bertram und Classic Rennfahrer Pierre stachelten sich mit ihren W 2000 gegenseitig zum Renner´les fahren an. Konnte der Bertram im mittleren Schwarzwald noch seine Streckenkenntnis ausspielen, so musste er sich in der top speed Wertung dem Pierre mit 135 zu 130 km/h geschlagen geben: "Alles was drin ist, Eddie".

Darf man so etwas mit einem gehegten Kultur-Denkmal? Ja klar, man muss sogar! Dafür sind sie gebaut. Der Wahlspruch des Aerodynamik-Pioniers Freiherr Fachsenfeld lautete: "Tradition heißt nicht, die Asche zu bewahren, sondern das Feuer weiterbrennen zu lassen."
Und wenn denn Ölnebel, Bremsstaub und Reifenabrieb das Schmuckwerk verunzieren, dann putzt man es eben wieder weg. So etwas verträgt die Wankel allemal. Und wenn dem Fahrer im zunehmenden Alter am nächsten Tag der Muskelkater plagt, dann sagt man sich einfach: "Das war es wert!"

Auch ich selbst ließ mich durch die vielfältigen Landschaften zum fahren, fahren, fahren verleiten. Nur 200 km von zu Hause weg spulte ich in den 4 Tagen über 1000 km herunter. Der sonst ewig haltende Seitenwagenreifen büßte deutlich an Profil ein. Und zwar nicht aufgrund irgendwelcher Räubereien, sondern einfach aufgrund der schieren Anzahl von Kurven aller Art. Tja, ihr Nichtkommer. Da habt ihr was verpasst!

© 2018 Reiner Nikulski - Hercules Wankel IG - letzte Aktualisierung am 04.01.2019

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