Ziel des diesjährigen Wankeltreffens vom 29.06. bis 01.07. war die mittelfränkische Heimat der W 2000 Fahrzeuge: In Nürnberg bei Hercules erfolgte die Produktion der Fahrzeuge und im Großraum zwischen Nürnberg und Schweinfurt dürften wohl in den 1970er-Jahren die meisten Testfahrten mit den Prototypen durchgeführt worden sein.

Christine und Heinz Ruppert hatten sich im Vorfeld um Programm und Organisation unseres Treffens gekümmert und für uns eine Fläche auf einem Campingplatz am idyllischen Flüsschen Pegnitz reserviert. Wer lieber im Gasthof als im Zelt übernachten wollte, konnte sich in ca. 1 km Entfernung ("best located" - wie Heiner treffend-scherzhaft meinte) einmieten. Wie bei unseren Wankeltreffen leider schon historisch belegt, verhieß das Wetter zeitweilig nicht nur Gutes, was aber die Stimmung insgesamt nicht trüben konnte!

Campingplatz an der Pegnitz bei Hersbruck

So hatte sich bereits am Freitagabend eine stattliche Zahl von Wankelfahrer(innen) eingefunden und die Zelte aufgeschlagen. Aus Groß-Britannien war David mit seiner Gruppe der "Rotary Owners GB" angereist. David hatte auf der Hinfahrt kleinere Probleme wegen eines Reifenschadens, der aber bis Samstagmittag behoben werden konnte. So waren Norton Wankelfahrzeuge dieses Mal in einer unerwartet großen Zahl dabei! Ein IG-Mitglied reiste mit seiner Norton F 1 sogar aus Südfrankreich an (1400 km) und sicherte sich damit prompt den Preis für die weiteste Anreise auf eigener Achse! Insgesamt waren dieses Jahr über 50 Teilnehmerfahrzeuge (Hercules, Norton, Suzuki) vertreten!

Norton F 1 "Supersportler" mit der weitesten Anreise!

Daneben wurde diesmal auch ein Sonderpreis für den größten Pechvogel vergeben, den sich unser "Doc Holger" unfreiwillig spendierte. Um etwas Zeit zu sparen, hatte Holger im Gegensatz zu seiner typischen Praxis ausnahmsweise seine W 2000 von Celle zu Freunden nach Fürth auf dem Anhänger reisen lassen und wollte dann nur die restlichen 70 km mit dem Motorrad zurücklegen. Die Maschine blieb aber ca. 10 km vor Erreichen des Ziels liegen; die Schadensursache ließ sich auf die Schnelle nicht aufklären. Holger blieb leider nichts anderes übrig, als seinen Wagen mit Hänger zu "bestellen" und die Maschine wieder aufzuladen. Ob sie es ihm inzwischen verziehen hat, dass sie nicht auf eigener Achse die ganze Strecke fahren durfte? Eine W 2000 merkt sich halt eben (fast) alles und verzeiht es nicht immer!

Samstagmorgen fand eine gemeinsame Ausfahrt durch das schöne, gastfreundliche Frankenland entlang der Pegnitz statt. Trotz des einsetzenden Regens wurden von der kleinen Gruppe ca. 150 km zurück gelegt.

Am frühen Nachmittag traf man sich dann wieder in Hersbruck zum nächsten Programm-Highlight des Treffens: Das private Oldtimer-Museum "Dauphin Speed Event" beherbergt in eleganter Umgebung eine hochkarätige und geschichtsträchtige Privatsammlung von Oldtimern der Extraklasse, die in Deutschland wohl einmalig sein dürfte! Ausgestellt sind über 100 Renn- und Sportwagen sowie über 150 Motorräder, die in der Geschichte des europäischen Motorsports für Furore gesorgt haben: die Crème de la crème der Rennpisten - einsatzbereit und exzellent restauriert. Diese Ausstellung kann nur auf besondere Referenz und Voranmeldung von Gruppen besucht werden - unserer Wankel IG wurde diese seltene Ehre zuteil!

Übrigens finden sich in der Ausstellung neben einer W 2000 auch eine Van Veen, eine Suzuki RE-5 und eine Norton!

Dauphin Speed Event Impressionen ...

OCR 1000 und Münch Mammut einträchtig beieinander!

Am Samstagabend traf man sich im Gasthof zum gemeinsamen Abendessen und anschließender Preisverleihung. Der "harte Kern" saß dann noch bis nach Mitternacht beim gemütlichen Bierchen zusammen.

Wankel-Enthusiasten unter sich!

Am Sonntagmorgen fuhren wir nochmals kurz zum Gelände, um uns von den anderen zu verabschieden. Bis zum nächsten Mal!

Besonderer Dank gilt Christine und Heinz Ruppert, die das Treffen - wie immer - sehr gut vorbereitet hatten.