Wankel-Cup 2011 in Riedenburg/Bayern
von Ralph Schelle

Der erste Wankel-Cup der Welt hat stattgefunden. Gemeldet waren stattliche 18 Teilnehmer/innen und am Ende waren tatsächlich auch 18 Maschinen am Start. Die stellten einen ungefähren Querschnitt von dem dar, was es so alles an Wankel-Motorrädern gab und gibt: So mischten neben den Serien-Herculessen auch die bei vielen bekannte Renn-Suzuki RE-5 sowie eine der schweiz-russischen Motoprom mit. Dabei waren auch eine schöne Norton Classic und gleich drei Rennwankel auf Hercules-Basis.

Wankelcup 2011 - Vor dem Start
Das Wankel-Teilnehmerfeld ist bunt gemixt!

Mit all diesen Teilnehmern war dieses Gleichmäßigkeits-Bergrennen dann so etwas wie ein herbstliches Wankeltreffen, das umrahmt wurde von vielen, vielen anderen zwei- und vierrädrigen Kraftfahrzeugleckereien der vergangenen 70 Jahre. Die Rennstrecke selbst ist eine kleine Waldstraße von nicht einmal zwei km Länge, die - mit Google Earth betrachtet - leidlich gerade aussieht, aber in Wirklichkeit aus etlichen Schlenkern besteht. Wer jetzt denkt, eine Strecke von unter zwei km hochzufahren, dürfte aus rein technischer Sicht wohl kaum Probleme bereiten, der irrt - denn Ausfälle und Probleme gab es beim Wankel-Cup zuhauf.

Wankelcup 2011 - vor dem Start
Vor dem Start zum Wankel-Cup 2011!

So verlor beispielsweise die Nürnberger Rennwankel von Karl-Heinz Geisslinger ihre vordere Ritzelmutter (und nachfolgend auch das Ritzel) und an der Lübecker Norton klemmte die Drosselklappe. Die Motoprom krankte an einer durch einen Veranstaltungsaufkleber verschlossenen Tankentlüftung und das Eifelteam schließlich hatte schlicht vergessen zu tanken!

Wankelcup 2011 - Cross-Wankel in Aktion!
Die Cross-Wankel in Aktion

Am Ende siegte Heinz Ruppert aus Nürnberg mit unschlagbaren null Hundertstel Differenz zwischen den beiden Läufen. Wie das geht, muss er uns Mal verraten. Zweiter wurde der Isnyer Erwin Lehenberger auf der schnellen Crosser-Wankel, Dritte wurde Katrin Kassner aus Lübeck auf ihrer seriennahen W 2000. Ein Teilnehmer musste gar während des Gleichmäßigkeitslaufs seine wegen Benzinmangel stehen gebliebene Wankel umlegen, um Restsprit von der rechten Tankseite auf die (Benzinhahn bestückte) linke Seite zu befördern. Der Spezial-Pokal für den letzten Platz ging deshalb verdienterweise an den Nichttanker Hans Engels.

© 2011 Text und Bilder: Ralph Schelle- Hercules Wankel IG - letzte Aktualisierung am 07.10.2011

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