Rennveranstaltungen 2009 - Wankel-Renner:

Oschersleben am 23./24.05.2009
(von Ralph Schelle)

Sonntag, am Tag des Rennens, haben wir strahlend blauen Himmel. Das Blue Rotary Racing Team ist guter Dinge.
Am Vormittag soll es nochmals für ein Warm-up auf die Strecke gehen, jeder der Fahrer 20 Minuten. Beim Warm-up werden vom Veranstalter keine Zeiten genommen. Es geht also nur darum, abermals die Strecke zu verinnerlichen.

Oschersleben 2009
Zuversicht vor dem Start!

Reiner schiebt mich an, und die Wankel röhrt in die Boxengasse, an deren Ende die Ampel noch auf rot steht. Vor mir stehen bereits 2 wartende Maschinen. Die Rennwankel lasse ich im erhöhten Leerlauf sanft ausrollen und positioniere mich schräg hinter den anderen Rennmaschinen. Warten. Immer noch kein Grün an der Ampel. Da höre ich von hinten einen brüllenden Motor, dann macht es einen Riesenschlag und ein Aua am linken Fuß, mich schmeißt es samt Moped fast um, kann sie gerade noch halten. Was war passiert? Von hinten kam aus der Boxengasse eine Kawasaki angeschossen, die einfach gegen rote Ampel und gegen dort stehende Motorräder rauschte und nun nebst Fahrer auf dem Boden strauchelt. Vielleicht sollte dieser Kawa-Fahrer bei der Auswahl seiner Drogen künftig umsichtiger vorgehen? Wie dem auch sei, der Fahrer rappelt sich fluchend auf, die Ampel geht auf grün, ich gehe auf die Strecke, nach der ersten Runde gleich wieder in die Box, Kontrolle der Schäden an der Wankel und am Fahrerfuß. An einer Stelle ist ein Riss in der Verkleidung, und die Halterung wurde von der wildgewordenen Kawasaki verbogen, nichts Schlimmes. Auch des Fahrers Fuß ist noch betriebsfähig. Ich gehe wieder raus auf die Strecke. Nach 20 Minuten ist Hans-Heinrich dran. Er ist flott unterwegs. Allerdings hat er mit einem hängenden Gaszug zu kämpfen. Diesen Schaden bringen wir schnell in Ordnung.

Das eigentliche Rennen beginnt kurz vor 14:00 Uhr. In unserem Team werde ich als Erster auf die Strecke gehen. Anschieben, ab in die Boxengasse. Ampel auf grün. Alle Maschinen gehen in zivilem Tempo raus auf die Strecke und fahren noch 2 soft gefahrene Einführungsrunden, zum Warmwerden. Obwohl mir persönlich schon reichlich warm ist ...
Nach diesen Einführungsrunden stellen sich alle in Le-Mans-Position auf, was bedeutet: Auf der linken Seite stehen die Maschinen, alle schräg in einer Reihe, mit laufenden Motoren, gehalten von einem Helfer. Die Rennwankel hält Mike. Auf der rechten Seite stehen die Fahrer am Fahrbahnrand und warten auf das Startsignal. Dann soll eine Flagge den Start anzeigen, worauf alle über die Straße rennen mögen, auf das Motorrad hechten, losbrausen um sich zwischen all den 40 anderen Startern durchzufädeln. Wir werden aus vorletzter Position starten. Das ist gar nicht so schlecht, weil man von den hinteren Mopeds nicht abgeschossen werden kann.

Sonne. Heiß. Sehr heiß! 41 Fahrer im Lederkombi warten also auf der einen Seite auf das Startsignal. Auf der anderen Seite brüllen 41 heiße Motorräder. Jetzt kommt gleich das Signal zum Start.

Die große Uhr über der Start-Ziel-Geraden zeigt 13:53 Uhr. Flagge! Spurt! Ich hechte auf die Wankel, erster Gang, mit Karacho rausschießen und fast das halbe Feld überholt! Auf der langen Geraden werde ich von ein, zwei Maschinen überholt, doch dann kommt schon die erste Kurve links, dann die große rechts, keiner überholt, wenigstens bis zur ersten Geraden. In der Folgezeit werde ich nach und nach durchgereicht. Bereits nach 5 bis 6 Runden weiß ich nicht mehr genau, in welcher Position ich bin, weil die Wankel einerseits von den in einer anderen Klasse fahrenden Youngtimern überrundet wird, aber andererseits immer wieder auf gleich schnell fahrende Maschinen aufläuft.

Oschersleben 2009

Le-Mans-Start!

Boxentaktik: Laut Reglement müssen pro Team 7 Fahrerwechsel stattfinden, also bei 4 Stunden Renndauer im Schnitt alle halbe Stunde. Jede volle Stunde müssen wir tanken und - da die Rennwankel über keine Lichtmaschine verfügt - die Batterie wechseln. Ich hatte unsere Zeitnehmerin Katrin gebeten, die Fahrerwechsel nicht strikt nach der Uhrzeit zu positionieren, sondern nach der Qualität der gefahrenen Zeiten, sprich: Ist ein Fahrer langsamer oder wird er messbar Runde für Runde schlechter, soll er früher an die Box als nach einer halben Stunde, um durch den Schnelleren oder Frischeren ersetzt zu werden.

Oschersleben 2009
Am Start gut weggekommen!

Zurück ins Renngeschehen. Die Maschine fährt zickenfrei. Ich finde meinen Rhythmus, fahre einigermaßen mit sauberem Strich, nur mit der letzten Kurve vor der Start-Ziel-Geraden komme ich nicht zurecht. Aber andere auch nicht. Da Hans-Heinrich der Schnellere von uns ist, schätze ich, dass ich ab Minute 20 das Boxensignal gezeigt bekomme. Ich sehe aber kein Signal. In der Minute 30 sehe ich auch noch nichts, verdammt, habe ichs vielleicht übersehen?? Ähm, ist die Wankelcrew vielleicht vespern gegangen oder gar heimgegangen oder was? Ich kann nichts machen, als weiterzufahren und stets beim Vorbeifahren der Start/Ziel-Geraden Richtung Boxenbeschilderung zu schielen. In der Minute 34 ist wieder keine Tafel zu sehen, also weiter, Start/Ziel-Gerade, Kurve links, lange rechts, Gerade, an der Tribüne 180° links, uuuupps - das war etwas zu schnell, oder? Da ist mir tatsächlich das Vorderrad weggegangen, nur kurz, aber immerhin, für einen Schreck hat es gelangt!

Naja, weiter geht's. Kurz vor der Start-Ziel-Geraden die Kurve, die ich nicht leiden kann, und irgendwie bin ich wohl wieder zu schnell, das Vorderrad schmiert ein wenig weg. Ich nehme Schräglage und Tempo vorsichtig ein wenig raus, was die Physik mit einem Kurvenradius quittiert, der nicht mehr zur Kurve passen mag, und Achtung! Begrenzungstreifen blau/weiß! Achtung, dahinter Gras!! Zu spät, ich rausche auf die Grasnarbe, aber die Maschine ist inzwischen kaum mehr in Schräglage, also holpernd über das Gras und röhrend wieder auf die Piste!

In der Minute 37 dann die Tafel: BOX. Ich fahre noch eine Runde, dann ab in die Boxengasse, die Maschine wird vorn gehalten, rechts absteigen, von links steigt Hans-Heinrich auf, erster Gang, und ab geht's. Perfekter Wechsel!

Ich frage Katrin, was mit dem Wechsel los war, warum so spät, und Katrin zeigt mir warum: Ich fuhr 2:06er Zeiten. Damit sind wir in unserer 750er-Klasse im Feld. Nicht vorne, aber wir spielen jetzt ernsthaft mit!

Hans-Heinrich spult mit guten Zeiten seine Runden ab. Nach weiteren 22 Minuten wird er an die Box geholt. Maschine festhalten, Hans-Heinrich steigt ab, während zeitgleich hinten aufgebockt und die Batterie gewechselt wird. Dann setzt Mike die Tankanlage an. Hans Heinrich schimpft, der Vorderreifen würde irgendwie wegschmieren. Oha. Ich erinnere mich: Mir ist er auch zweimal weggerutscht und ich dachte, naja, vielleicht zu schnell, aber wenn sich das jetzt so häuft, dann ist irgendwas. Kontrolle: Profil und Oberfläche sind in Ordnung, auch ist er ordentlich warm. Also was ist los? Druck? Der Reifen hat zu wenig Druck! Messen, Luftpumpe? Mist, Luftdruckanzeige und Luftpumpe sind nicht an der Box, sondern in Hans-Heinrichs Auto. Na toll, jetzt sind Reiners Laufqualitäten bei sengender Sonne gefragt.

Und ich, was mache ich? Die Zeit läuft uns davon ... Die Crew schlägt vor, dass ich raus sollte auf die Piste, vorsichtig ein paar Runden drehen, bis Reiner mit dem Material wieder da ist. Also ich wieder auf den Bock und los! Ich fahre die Boxengasse entlang, doch kurz vor Erreichen der Strecke werfe ich den Anker. Mit diesem Reifenzustand ist das Motorrad unfahrbar! Das muss repariert werden! Also paddele ich mit dem Motorrad 10 Meter rückwärts, wo ein Streckendienst steht. Mit vereinten Kräften schieben wir das Motorrad auf den Hänger. So komme ich zur Box zurück, wo inzwischen Fußluftpumpe und Druckanzeige eingetrudelt sind. Die zeigt 0,5 bar, au weia! Aber warum? Vielleicht ist das Schlauchventil nicht dicht? Ein Test mit Wasser zeigt: Das Ventil ist in Ordnung.

Also der Schlauch. Das Problem ist bloß: Wir haben keinen! Ich spurte zum Reifenhändler, der draußen auf dem Parkplatz einen Stand hat. Ok, er hat einen Schlauch. Aber ich habe kein Geld. Ich bin nämlich im Rennkombi ...

Also wieder zurück gerannt und bei der Mannschaft Geld geholt. Doch da kommt schon die nächste Botschaft: Der Reifen ist auch hinüber. Und tatsächlich: Dessen Konturen sind völlig aus dem Ruder. Wir brauchen also einen neuen Schlauch und einen neuen Reifen. Diesmal eilen Reiner und Hans-Heinrich mit dem inzwischen ausgebauten Vorderrad zum Reifenhändler. Doch der kann nur mit einem neuen Schlauch dienen, aber nicht mit einem Reifen dieser Abmessungen. Gibt`s doch nicht! Gibt's doch! Hans Heinrich rennt zum Veranstalter und bittet ihn, dass er auf der Rennstrecke einen Ausruf machen möge. Der rührige Veranstalter gibt über Lautsprecher die Suche nach einem Reifen bekannt. Letztendlich meldet sich ein supernetter Motorradfahrer, der den Vorderreifen seiner Youngtimer-Straßenmaschine zum Abmontieren freigibt. Doch deren Reifengröße, 2:25-18, das wohl erhebliche Alter des Reifens und dass es eine einfache Straßenversion ist, addiert sich dann doch zu einem unangenehmen Risiko, auf das wir uns nicht einlassen möchten.

Oschersleben 2009
The End of Oschersleben 2009:
Reifenschaden wegen Materialmangel nicht behebbar!

Was jetzt? Nichts jetzt, Schluss jetzt!
Das war´s!
Um 15:22 Uhr gibt das Blue Rotary Racing Team in Oschersleben auf!

Für´s nächste Rennen jedoch werden die Karten wieder neu gemischt!

Einen Rennbericht findet Ihr bei Art Motor: http://www.art-motor.de

 

Fischereihafen-Rennen Bremerhaven 31.05./01.06.2009
Bericht von Hans-Heinrich Duensing

Es war eine sehr schöne Veranstaltung; sehr warm, sehr viele Zuschauer. Maschine und Fahrer sind heil ins Ziel gekommen. Auch Hans Engels war mit Gespann und Schmiermäxin mit dabei.

Sonntag gab es drei Trainings, am Montag dann die zwei Rennen. Lief alles ganz prima, soweit das im Vermögen von Mensch und Maschine liegt. Fast alle Läufe wurden verkürzt, denn aufgrund der vielen Unfälle war der Zeitplan nicht mehr zu halten. Insbesondere die ganz Schnellen mit ihren modernen Maschinen waren teilweise übermotiviert und fanden sich dann ganz schnell in den Strohballen und danach im Krankenhaus wieder.

Ich bin schon mit ein bisschen Muffe an den Start gegangen, der letzte Sturz in Oschersleben ist halt noch immer nicht vollständig verdaut. Und hier tut man sich richtig weh, wenn die Straße ausgeht. Aber wenn man erst Mal fährt, ist das alles vergessen. Konnte tatsächlich meine Bestzeit um gut eine Sekunde gegenüber 2007 verbessern!

Die Maschine war natürlich wieder der große Hingucker, viel Fotos wurden gemacht. Wenn ich für jedes Bild einen Euro bekommen hätte, könnte ich damit locker die Saison finanzieren. Sinnigerweise fragte kaum noch jemand nach den Dichtleisten. Die Ersatzteilsituation war nun Frage Nummer 1.

Bei den Läufen kam ich auf Platz 20 von 31 Startern, bzw. auf Platz 17 von 27 ins Ziel. Und damit bin ich schon recht zufrieden.

Beim ersten Lauf gab es einen Fehlstart. Eine Maico-Fahrerin neben mir in der Startaufstellung stellte ihren Motor ab, da sie annahm, dass es länger bis zum Restart dauern würde. Tat es aber nicht und zu allem Übel hat sie dann ihre Kiste nicht mehr starten können. Und war zum Zuschauen verdammt. Merke, auch bei Anderen läuft es manchmal wegen Kleinigkeiten nicht rund.

Das Lüfterrad wurde noch einmal modifiziert. Anstelle des originalen, bereits abgedrehten Stahlmitnehmers für den Lüfterkranz ist nun ein Mitnehmer als Alu eingebaut. Der stammt aus dem KM 24 Motor und ist entsprechend angepasst und erleichtert worden. Spart 300 Gramm Gewicht. Macht sich sofort im LL-Verhalten bemerkbar, dreht nun höher.

Das Startverhalten des Motors ist fantastisch. Nur Choke ziehen, dreimal Pumpen und mit der ersten Umdrehung läuft der Motor. Habe damit im Fahrerlager eine Besucherin fast zu Tode erschreckt, als der Motor ohne Vorwarnung in Ihrem Rücken losbrüllte.

Übrigens musste ich den Luftdruck im Vorderradreifen auf 1,5 bar senken, da ansonsten der Reifen einfach nicht kleben wollte. Der richtige Luftdruck spielt bei uns schon eine große Rolle.

Es sind viele Fotos gemacht worden, die Besten findet Ihr online unter:

http://www.pixum.de

Hans-Heinrich Duensing

Cartagena/Spanien 25./26.09.2009
Bericht von Reiner Nikulski und Hans-Heinrich Duensing

Vorwort von Hans-Heinrich Duensing:
Nun aber endlich wieder an den 6 Stunden in Cartagena teilnehmen! 2008 viel ins Wasser, da ich im Sommer des Jahres nach einem Motorklemmer in Oschersleben böse abgeflogen war. Aber nun ist wieder alles heile, es kann losgehen. Das Team steht, Moped ist vorbereitet. Es kann also nichts mehr schiefgehen.

In Hildesheim, quasi vor der Haustür, fand im September noch eine Demo-Veranstaltung für kleines Geld statt. Ideal, um dort zu trainieren. Lief alles prima! Bis ich im vorletzten Lauf mit dem Vorderrad auf einer nasse Stelle bremsen wollte ... Ergebnis: Nur kleine Beschädigungen am Moped, dafür aber Schlüsselbein und Rippen gebrochen. An eine Teilnahme in Spanien war nicht mehr zu denken.
Zeit, um an Ralph weiter zu geben.

Adrenalin in Überspannung!

Montag: Karawane rollt los, Lizenz für Mike ist noch nicht eingetroffen (kann erst am Mittwoch in letzter Minute von den Nachfliegern aus dem Briefkasten geholt werden).

Mittwochabend:
Zugfahrzeug rollt die letzten Kilometer mit gebrochener Bremsleitung an.

Donnerstag:
Bremsleitungsaktion wird größer, glaube niemand mehr an Internetversand, Paketdienste oder Mobilitätsgarantie!
Donnerstag abend: Entgegen Zusage kann doch nicht mit den Italienern trainiert werden.

Freitag:
Ffreies Training:
Vorderrad stempelt bei hartem Bremsen - doch Nachwehen vom Sturz?
Ralph kommt mit dem Lumpensammler herein: Plattfuß hinten, seitlicher Riss im Schlauch "Made in China".
Den störrigen Rennreifen improvisiert von Hand wechseln wird zu einer Gewaltaktion: Applaus von dem Damen des Küchenteams der benachbarten Italiener! Der Zeitplan ist komplett durcheinander, Teamentscheidung: Der bisherige "Gebrauchtmotor" muss drinbleiben!

Samstag:
Freies Training: Mike kommt mit dem Lumpensammler, Fehlzündungen und Absterben; bisherige alte Kerze zurück montiert, alle Stecker überprüft.
Pflichttraining: Alles läuft super, nur jetzt nichts mehr anfassen!
17:00 h Start: Super läuft´s in der 1. Stunde, dank "Führung" von Weichel im Training sind etliche Sekunden gefunden.
2. Stunde: Kupplungszug gerissen, Ersatzzüge passen nicht, Improvisation in 18 Minuten!
In den folgenden drei Stunden laufen die Fahrer zur Höchstform auf, Zeiten bis 2:15 Min (8 Sekunden schneller als im Training)!
Aber eigentlich sind die Fahrer schon fix und alle!
Zwischenzeitlich: Die Schnelltankanlage der Guzzisti nebenan fällt um, 20 l Benzin schwappen im Schwall dahin, puuuh, noch einmal gut gegangen! Unsere Entscheidung, mit Kanister zu tanken war richtig!
22 h: Der Stecker der vorletzten Batterie passt nicht (es hätte auch die letzte sein können).
22:30 h: Letzter Fahrerwechsel, der Motor hat deutlich nachgelassen, Kupplung muckt wieder.
Letzte halbe Stunde: Anspannung an der Box wird unerträglich, besser an gar nichts mehr denken!
Das eigentliche Drama erlebt nur Zielfahrer Mike: gar keine Kupplung mehr, Motor zieht nicht mehr aus mittleren Drehzahlen.

Cartagena 2009 Cartagena 2009

Cartagena 2009 Cartagena 2009

Cartagena 2009 Cartagena 2009

23:00 h Zieldurchfahrt! Keiner kann es glauben - wir werden jetzt auch noch Klassensieger!

Cartagena 2009 Siegertreppchen wohl verdient!
Cartagena 2009:
Blue Rotary Racing Team wird Klassensieger!

Kurz nach dem Sieg: Alle sind ins Fahrerlager gerannt. Ralph und Mike lassen sich vom Zenturio ehren und von der Masse huldigen. Eine blaue Rennwankel steht einsam aufgebockt in der Boxengasse. Zerschunden, ausgelaugt, mit traurig zurückhängendem Kupplungshebel. Ich setzte mich zu ihr an die Boxenmauer. Gemeinsam erleben wir unseren ersten adrenalinfreien Moment nach 3 Tagen. In einer lauen Spätsommernacht in Südspanien.

Videofilm über das Rennen: http://www.vimeo.com/6878031

Sonntagmorgen:
2:30 h: Box ausgeräumt, Fahrzeug verladen.
Sonntagmorgen 8:00 h wird Ralph zum Bahnhof gebracht. Im Hochwasser knallt eine Discogesellschaft hinten in den Mietwagen. Ralph hat berufliche Termine und mussmit der Bahn fahren, er wird wohl jetzt irgendwo bei Avignon sein. Mike und Victor hängen immer noch ohne Bremsleitung in Cartagena fest.

Hans-Heinrich, schade, dass Du nicht dabei sein konntest. Vielleicht tröstet Dich das Ergebnis ein bisschen!

Hans Heinrich Duensing:
Hallo Reiner, ich kann mich genau in die Situation versetzen. So lief es auch vor zwei Jahren. Pleiten, Pech und Pannen am Stück! Und dann der Moment, wenn die Maschine nach 6 Stunden ins Ziel rollt ... Cartagena planen - vergiss es!

Trotz der Schinderei - Cartagena macht süchtig.

© 2009 Ralph Schelle / Hans-Heinrich Duensing / Reiner Nikulski
Hercules Wankel IG - letzte Aktualisierung am 11.10.2009