Rennveranstaltungen 2006 - Wankel-Renner: Cartagena
(Spanien), Langstreckenrennen am 28.01.2006: Was schon lange hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde, wurde nun offiziell: Etwa 30 Jahre nach den Rennaktivitäten der Werks-Wankel sollte wieder eine W 2000 in einem Langstreckenrennen ihren charakteristischen Sound verbreiten. Kurz nach dem Anpfiff des neuen Jahres, am 28.1.2006, versuchten Initiator Hans-Heinrich Duensing sowie Heinz Ruppert und Ralph Schelle den von VfV-Rennen bekannten Renner fünf Stunden lang über den Kurs von Cartagena (Südspanien) zu treiben. Das Rennteam bereicherten Christine Ruppert und Reiner Nikulski (muss ja hier nicht extra erwähnt werden, dass die im Hintergrund arbeitenden Personen oft die wichtigsten sind).
Die Trainingsergebnisse stimmen optimistisch: Doch
dann Sauwetter am Renntag!
Und schlussendlich gab es sogar zum Trost einen Erinnerungsteller vom Veranstalter! Weitere Bilder von Heinz Ruppert finden sich im Fotoalbum: Rennen Spanien
Oschersleben am 29./30.07.2006: Vorweg,
die Maschine hat durchgehalten und einen Pott hat es auch noch gegeben!
Der
Lohn der Mühe war Platz 1 in der Vintage-Klasse. Aber der war eigentlich
geschenkt. Es waren nur zwei Teams in dieser Klasse am Start und das zweite
Team musste nach 17 Runden aufgeben. Wir hätten also noch bequem
zwischendurch eine Tasse Kaffee trinken können. Andererseits waren
wir bei weitem nicht die Letzten von insgesamt 20 Teams. Ich denke, wir
hatten mit Sicherheit die leistungsschwächsten Maschinen. Die gute
Platzierung hatten wir aber auch dem extrem heißen Wetter zu verdanken.
Es gab reichlich Ausfälle.
Speedweek
in Oschersleben 11.-13.08.2006 Neben
diversen Läufen wie Supermoto, ADAC Juniorcup und Yamaha R 6 Cup,
etc. stand der 24-Stunden-Endurance-WM-Lauf auf dem Programm. Als Lückenfüller
durften am Freitagabend und am Samstagmittag Oldtimer (Solo und Gespanne)
auf die Strecke. Die Möglichkeit habe ich gerne genutzt, da kostenlos.
Obendrein gab es drei Tickets für die Veranstaltung umsonst dazu
(Wert je Karte 50 Euro).
Unglaublich
der Speed, das Topteam fuhr stetig 1:30er Zeiten! Beeindruckend auch der
Reifenverschleiß. Nach jeder Stunde wurden neben dem Fahrer auch
die Reifen gewechselt. Also 24 Sätze (a` 300 Euro) für die ganze
Veranstaltung. Da kommen für jedes Team locker Kosten von über
10.000 Euro nur an Betriebsmitteln für dieses Wochenende zusammen.
Das Drumherum
war auch ganz nett, fetzige Blasmusik, Mädchen in Bodypaint und Vieles
mehr ... Also eine wirklich schöne Veranstaltung; ich will nächstes
Jahr wieder dabei sein. Nürnberg
am 03.09.2006: Fahrer beim Classic-Motorradrennen auf dem Stadtkurs rund um die Steintribüne in Nürnberg: Heinz Ruppert Start zum Classic-Motorradrennen auf den Stadtkurs Heinz Ruppert lässt es in den engen Kurven richtig gehen ... Hildesheim
09.09.2006: Im
Rahmen der Technorama wurden Gleichmäßigkeitsläufe für
"altes Eisen" auf dem anliegenden Sportflughafen abgehalten.
Die Strecke ist teilweise sehr holperig, aber sonst eigentlich ganz o.
k. Zwei 180 Grad Kurven rechts plus je 2 Mal 90 Grad rechts und links.
Alles sehr unkompliziert, kostete 50 Euro; dafür konnte man Samstag
und Sonntag jeweils zweimal 20 Minuten fahren plus einmal am Freitagmorgen.
Keine technische Abnahme, keine weiteren Kosten.
Es hätte alles so schön sein können, aber ... Die letzte richtige Rennveranstaltung fand am zweiten Oktoberwochenende in Oschersleben statt (Biketoberfest von Artmotor). Nicht ganz billig, die Kosten inkl. Lizenz betrugen ca. 200 Euro. Die Veranstaltung sollte die Gelegenheit sein, den Motor mit der neuen Kupplung zu testen. Vorgesehen waren am Samstag drei Läufe und am Sonntag "Warmup" und das eigentliche Rennen. Der erste Lauf am Samstag war relativ problemlos, aber die Kupplung hatte sich nach zwei Runden dermaßen gesetzt, dass an ein Schalten nicht zu denken war. Während des Laufes habe ich die Kupplung noch schnell justiert, dann war alles o.k. Lauf zwei fand im Regen statt: Eine Gelegenheit, hier durch gute Zeiten das Leistungsmanko auszugleichen und einen ordentlichen Startplatz herauszufahren.
Das ging allerdings nur eine Runde gut. Am Ende der Start/Zielgeraden muss man für die Linkskurve abbremsen. Ich habe leider die Nässe unterschätzt (oder die Bremswirkung der Vorderradbremse). Bremshebel betätigt und schon schoss ich auf dem Rücken liegend über die Piste, die Wankel im Schlepptau. Die ist dann die letzten Meter noch ins Grüne abgedriftet, was die Beschädigungen leider nicht verringerte.
Vorläufiges Ergebnis: Verkleidungsscheibe, Stummel, Fußraste samt Schaltung und Helm sind reif für den Schrott, weitere Teile sind beschädigt aber wohl noch zu retten. Leider hat es auch das Schlüsselbein des übermütigen Fahrers erwischt, was ihn nun für ca. vier Wochen in Zwangsurlaub geschickt hat ... Ich hoffe, in 2-3 Wochen mit der Reparatur der Maschine beginnen zu können. (Hans-Heinrich Duensing) Anmerkung der Redaktion: Wir freuen uns, dass der Unfall für Hans-Heinrich relativ glimpflich verlaufen ist und wünschen ihm eine schnelle Genesung und vor allem, dass keine Körperschäden zurück bleiben! Für das Jahr 2007 schmieden unsere Rennkollegen bereits wieder neue Pläne, um die Strecken in Europa zu verunsichern. ©
2006 Ralph Schelle, Reiner Nikulski und Hans-Heinrich Duensing |