Jahrestreffen 2004 der Hercules-Wankel-2000 Interessengemeinschaft 

 Zurück zur Auswahlseite Wankel 2000

Vom 16. bis 18.07.2004 fand in Bad Orb/Spessart das Jahrestreffen der Hercules Wankel IG statt. Das Treffen wurde diesmal zusammen mit dem Treffen der Laverda-Freunde Bad Orb durchgeführt.

Auf einer Anhöhe südlich von Bad Orb stand ein großes Wiesengelände für die Motorräder und zum Zelten zur Verfügung. Die Laverda-Freunde hatten den gesamten organisatorischen Part übernommen und keine Mühen gescheut, den Aufenthalt der Gäste angenehm zu gestalten. So stand eine recht umfangreiche Auswahl an Verpflegung und Getränken bereit. Toiletten und Waschgelegenheiten waren vorhanden, soweit aufgrund der "Wald- und Flurbedingungen" überhaupt möglich. Negativ fielen lediglich die auf der Wiese überaus zahlreich vorhandenen Mücken auf. Offenbar war die Wiese erst kurz zuvor beweidet worden, und aus den in Kuhfladen versteckten Larven waren die possierlichen Tierchen jetzt erwacht. Glücklicherweise waren sie nicht sonderlich stechlustig.

Alles in allem herrschte aber eine angenehme Atmosphäre, obgleich Laverda- und Wankelfahrer vom Naturell her doch meistens recht unterschiedlich sind.

Jahrestreffen 2004 in Bad Orb
Jahrestreffen 2004 in Bad Orb

Leider waren die Wankelfahrzeuge beim Treffen deutlich in der Minderzahl. Neben einigen Hercules W 2000 waren aber auch eine Suzuki RE 5 und eine größere Zahl von Norton-Maschinen eingetroffen. Eine Gruppe von Norton-Fahrern war sogar aus Groß-Britannien angereist!

Ein Brite konnte sogar den Pokal für die weiteste Anreise in Empfang nehmen, denn er hatte seine Anfahrt in einem sehr großen Bogen über Portugal und Spanien ausgedehnt.

Von den W 2000 Fahrern war einer aus Holland angereist. Allerdings hat er seine blaue Wankel Injection nicht auf eigener Achse, sondern in seinem Wohnmobil zum Treffen mitgebracht.

BMW und Ural waren auch vertreten!

Auch viele Fremdfabrikate waren vertreten. Das Gespann links ist keine Wehrmachts-BMW oder Zündapp, sondern ein in diesem Look gestaltetes "modernes" Ural-Gespann..

   

Am Samstagmittag fand eine Ausfahrt von ca. 2 Stunden statt. Außer der holländischen Wankel nahm daran allerdings keine Hercules-Maschine teil. Leider kam bereits kurz nach dem Start ein heftiger Gewitterregen auf. Die Ausfahrt verlief daher recht feucht, wurde aber wie geplant durchgeführt. Laverda-Fahrer sind doch harte Jungs!

Wankelfahrer beim Zelten Leider nur recht wenige Hercules Wankel 2000 fanden sich auf dem Gelände!

 

Einige der Hercules-Fahrer waren statt mit dem Motorrad mit ihren PKW angereist. Die Gründe lagen zum Teil in der großen zurückzulegenden Entfernung aber auch daran, dass manche Maschinen derzeit nicht einsatzbereit sind. Ich finde es trotzdem schade, denn letztlich lebt ein solches Treffen ja davon, dass man die Maschinen dort bewundern kann. Es war aber jede Menge Gesprächsstoff vorhanden, und es hat uns allen recht gut dort gefallen.

Als "Bonbon" hatte IG-Mitglied Martin einen fabrikneuen Wankel-Flugmotor (Hubschrauber) mitgebracht, dessen kompakte Bauweise die Anwesenden sehr erstaunte. Der Motor wird von der Fa. Diamond gefertigt und eingebaut. Er würde sich wohl mit vertretbaren Anpassungen auch als leistungsstarker Motorrad- oder Universalantrieb eignen!

Gesamtansicht vom Treffen Insgesamt war das Treffen recht gut besucht ...

Abends bot sich auf dem Campingplatz Gelegenheit zum gemütlichen Beisammensein mit Grillen und Lagerfeuer. Aus verschiedenen Gründen musste ich mich aber bereits am Samstagabend wieder von den Treffenteilnehmern verabschieden und die Rückreise antreten.

Die Rückfahrt artete für mich allerdings in eine kleine Katastrophe aus: Nach 40 km Fahrt bei wunderschöner Abendsonne stand ich dann gegen 21 Uhr vor einer riesigen Gewitterfront, wie ich sie seit Jahren nicht gesehen hatte. Sturzregen und heftigste Sturmböen auf der Autobahn, dabei tiefste Dunkelheit und Blitze von allen Seiten. Und dazu die Befürchtung, dass die nächste Wasserfontäne den Zündstrom ausbläst... Mir fiel da gleich wieder eine Fahrt über die Fehmarnsundbrücke bei starkem Sturm anno 1978 ein, bei der ich damals fast vom Bock gefallen wäre. Rund 120 km weit musste ich mich durch das Unwetter quälen und war danach richtig froh, heil zu Hause angekommen zu sein. Die Wankel hat es fast besser weggesteckt als ich! Ohne Gejammer zog sie ihre Bahn durch die Fluten, wenn auch das Tempo meistens nur knapp über 80 km/h lag, damit es mich nicht von der Straße fegte. Wenn das kein gutes Zeichen ist! Bei allen Wankeltreffen, an denen ich bisher teilnahm, wurde ich jedes Mal gründlich "gewaschen", aber diese Tour wird bei mir wohl für immer im Gedächtnis bleiben!

Meine Hercules hat auf der Fahrt rund 400 km vollkommen störungsfrei zurückgelegt. Außer einer mittelgroßen Reinigungsaktion waren danach keinerlei Eingriffe erforderlich. Übrigens hat sich der selbst gebaute Kettenschutz wieder einmal sehr gut im Regen bewährt! Die Kette blieb frei von Auswaschungen und Schmutz und musste nach der Fahrt nur geringfügig nachgeschmiert werden.

Ein besonderer Dank aller Teilnehmer gilt den Initiatoren dieses erlebnisreichen Treffens!

Copyright 2004: Wolfgang Dingeldein       aktualisiert am 21.07.2004

Zurück zur Auswahlseite Wankel 2000